Fragenbeantwortungen

86. Es geht ein grosses Wehe über alle Lande!

Stumpf ahnend stehen alle Menschen jetzt vor etwas Unfassbarem. So weit sie überhaupt noch ahnen, das heisst, empfinden können. Ich rufe noch einmal zu endlichem Erwachen aus dem tollen Wirbel unerträglich hohler Oberflächlichkeit! Zum letzten Male!

Mag ruhig Spott und Hohn die Antwort darauf sein. Er wird bald jäh verstummen, und das Unheil über alle Spötter schwer zusammenschlagen.

Und wenn die Angst die Menschen endlich langsam fasst, dann mögen sie versuchen, sich noch einmal reinzuwaschen mit den Winkelzügen des verzogenen Gehirns. Sie mögen sich verlassen auf die Schulweisheit, auf die sie sich so oft beriefen, mögen ihre Orden nehmen, ihre Titel, Ehren, Ruhm, die Ärzte, Prediger, Richter und Staatsverweser! Auch alles Gold, und was sie sonst noch zu besitzen wähnen! Sie mögen auch zu denen gehen, die sich fälschlings Führer und Propheten nennen lassen, oder es sein wollen — mögen sie um Hilfe als den Ausweis ihrer Sendung bitten — nichts wird auch nur ein Haar zu ändern fähig sein an dem, was kommen muss; denn alles Erdenwissen, aller Menschen Kraft und Macht lebt nur in ihrer Einbildung, ist nichts vor Gott. Es wird nunmehr hinweggefegt alles Gewürm des Dunkels! Zertrümmert jeder Menschheitsdünkel!

Den Wenigen jedoch, die willig sind zu hören, sei gesagt: Seuchen können nur dort wüten, wo ihnen der Weg dazu freigegeben ist. Die Flut steigt keinen Zoll höher, als ihr vorher bestimmt wurde. Das Feuer aus dem Schoss der Erde und von oben schleudert sein Verderben keinen Fuss breit weiter als es darf. Die Stürme brausen ihren ganz bestimmten Weg. Und wenn die bisher feste Erde wankt, wenn Berge stürzen, neue auferstehn, wenn ganze Landstriche in Trümmer gehen ... nichts geschieht ohne die feste Führung des göttlichen Willens! Das bleibe ihnen Trost!

Pfingsten 1929.

ABDRUSHIN.