Fragenbeantwortungen
von Abdrushin
99. Gralsbotschaft sprengt Sekten
Frage: Ich kann sagen, dass ich in meinem Suchen mit menschenmöglichem Ernste und mit Sachlichkeit nacheinander die einzelnen Gebiete im Okkultismus durchgegangen bin, mit Eifer die Theosophie und später die Anthroposophie studierte. Überall fand ich Schönes und Wahres, Förderndes, aber die Krone brachte mir erst die Gralsbotschaft durch ihre Klarheit und vor allem ihre einfachen Folgerungen. Was ich an Gutem bei allen Anderen gefunden hatte, fand ich in der Gralsbotschaft altes wieder. Ich hatte bisher überall nur zusammenhanglose Stückwerke erhalten, nun aber sah ich etwas Ganzes, Übersichtliches in verständlicher Reihenfolge, die mir ein klares Bild gab und dadurch erst die Sicherheit meines Wissens. Alle bisherigen Einzelteile wurden durch die richtigen Bindungen und Ausfüllen der bisher bestehenden Lücken zu einem Körper und lebendig. Darüber sprach ich nun mit mir von früher her bekannten Theosophen und Anthroposophen, aber keiner davon wollte mich verstehen. Sie sahen trotz des vielen Neuen, bisher noch von niemand Ausgesprochenem in der Gralsbotschaft nichts Neues. Die einfache Klarheit empfanden sie als Minderwertigkeit. Was ist da zu machen? Die Menschen müssen doch wissen, dass man mit Einzelstücken nicht viel anfangen kann, auch wenn diese noch so gut sind, und dass nur der der Meister sein muss, der uns das Zusammensetzen zeigt und damit die Gesamtverwendung, wie es in der Gralsbotschaft ist. Seit der reinen Christuslehre habe ich solche Klarheit und Tiefe noch nicht wieder gefunden.
Antwort: Was bedürfen sie noch einer Antwort? Sie geben sich diese in der Frage selbst. Lassen Sie die Leute doch ruhig ihrer Wege gehen. Für diese ist die Botschaft nicht! Überdies wurde die Gralsbotschaft nicht zusammengesetzt, sondern sie ist für sich allein vollkommen selbständig, unabhängig. Darüber habe ich schon mehrfach berichtet. Sie stehen auch mit Ihrem Briefe nicht allein; denn es sind verschiedene gleichen Sinnes eingetroffen, die sogar ähnliche Worte führen. Sie haben mit dem Erlebten nur die Bestätigung, dass die Botschaft zum Verständnis grösseren Ernst und Fleiss erfordert, als oberflächliche Menschen denken, und dass sie immer nur allein und direkt zur Einzelseele spricht, ihr das gebend, was sie gerade für sich selbst zum Aufstieg braucht. In dieser schemalosen Lebendigkeit muss sie natürlich jede Sekte sprengen und wird so für deren Bestehen zu einer grossen Gefahr, weil sie selbständige, in sich selbst freie Menschen bildet, die allem Sektiererwesen Feind sein müssen. Es ist ahnender Selbsterhaltungstrieb, wenn sich Organisationen, Vereinigungen und Sekten der Botschaft ignorierend, spöttelnd, herabsetzend oder feindlich entgegenstellen. Diese aber „ist“ und „bleibt“, wenn alles andere zerfällt, und lässt sich durch nichts auf ihrem Wege aufhalten, den sogar ein jeder Angriff fördern muss.
