Fragenbeantwortungen

von Abdrushin



Obsah


105. „Röntgenaugen“

Frage: Schon oft las ich in Zeitungen von Menschen mit Röntgenaugen. Über den Vorgang konnte ich nie klar werden, habe auch nie Gelegenheit gehabt, darüber Genaueres zu hören, aber ich kann mir vorstellen, dass ein Mensch, der wirklich eine solche Fähigkeit besitzt, viel feiner empfindend sein wird als irgend ein angefertigtes Instrument. Ist es möglich, darüber eine eingehende Aufklärung zu erhalten?

Antwort: Die Tatsache solcher Fähigkeiten ist durch die Zeitungen schon sehr bekannt und wird auch nicht mehr bestritten, weil sie nicht gut wegzuleugnen geht. Es haben sich damit auch Ärzte schon befasst, um dieses an sich noch geheimnisvoll erscheinende Vorkommen zu ergründen und dann zur Hilfe für die Menschheit zu verwenden.

Die Forschungen haben jedoch noch keinen genügend festen Boden erhalten, um als feststehendes Wissen betrachtet und verwendet zu werden. Und dieser feste Boden in bisher üblichem Sinne der Wissenschaft wird darin auch niemals geschaffen werden können; denn diese an sich schon sehr seltenen Fähigkeiten sind bei den einzelnen Menschen so verschiedener Arten, dass sie gar nicht einheitlich betrachtet werden können.

Wenn Sie fünf Menschen zusammenbringen, die solcherart begabt sind, so werden Sie finden, dass jeder einzelne davon in einer für sich alleinstehenden Art wirkt, mehr oder weniger klar und durchaus nicht immer dasselbe „sehend“ wie die anderen. Da spricht zu sehr die jeweilige Eigenart des Begabten mit, wie auch sein Bildungsgrad die Ausdrucksweise formt und sogar das „Sehen“ stark beeinträchtigt.

Je weniger ein solcher Mensch sich durch Studium bestimmte Kenntnisse erworben hat, desto unbeeinflusster, also sicherer und klarer wird er eine derartige Gabe verwenden können, sonst schieben sich ihm ganz unbewusst erworbene Anschauungsformen mit dazwischen, die das tatsächliche Krankheitsbild dann anders erscheinen lassen.

Nach der anderen Seite hin aber kann es vorkommen, dass ein durch Erlerntes unbeeinflusster Mensch das Krankheitsbild wohl richtig und unverbogen sieht, aber sich nicht so auszudrücken vermag, um es richtig wiederzugeben.

Beides hat also Nachteile, die eine genaue Wiedergabe oft verhindert und dadurch sogar Gefahren bringen kann, wenn man sich bedenkenlos derartigen Dingen überlässt.

Das beste ist, wenn hierbei Fähigkeit und Wissenschaft zusammenwirken, natürlich nicht in einer Person. Wenn also ein Arzt einem derartig befähigten Menschen zur Seite steht, dessen Schilderungen des Krankheitsbildes er mit der Zeit genau verstehen lernt und dann sein Wissen und seine Erfahrungen beifügt in der Durchführung der Hilfe.

Dadurch kann ein sehr segensreiches Wirken daraus erstehen. Ohne sorgfältige Nachprüfung eines durch Fähigkeit „gesehenen“ Krankheitsbildes ist es aber nicht anzuraten, sich ohne weiteres bedingungslos darauf zu verlassen.

Wie überall gibt es natürlich auch hierin Ausnahmen, die jedoch sehr selten sind. Man möchte diese Ausnahmen besonders starker Fähigkeiten nicht nur Begabte, sondern vielmehr Begnadete nennen. Diese werden aber nie versäumen, die Hinzuziehung eines Arztes anzuraten, der das geschaute Krankheitsbild bei seinem Wirken mit in Betracht zieht.

Falsch wäre es natürlich auch von einem Arzte, derartige aussergewöhnliche Hilfen aus irgend einem Vorurteile heraus abzulehnen. Das wird aber ein Arzt, der „von innen heraus“ Arzt ist und den Menschen in erster Linie helfen will, niemals tun.

Nun kommt noch etwas hinzu:

Solche Befähigungen oder Gaben können bei den Menschen auftauchen und nach einiger Zeit einfach wieder verschwinden! Das hängt wie so vieles eng zusammen mit der Verschiebung der Blutzusammensetzung; denn nur eine ganz bestimmte Ausstrahlung des Blutes führt das „Schauen mit dem Geistesauge“ herbei, wie man die plötzlich erscheinende Fähigkeit der Röntgenaugen nennen kann.

Sogenannte Röntgenaugen sind nicht die Augen des Erdenkörpers, sondern es sind, bildlich ausgedrückt, die Augen der Seele, die erst einen Weg gebahnt erhalten müssen, um solche Dinge schauen zu können.Und dazu dient die Ausstrahlung einer ganz bestimmten Art der Blutzusammensetzung, die sich bilden und dann auch wieder einmal verändern kann. Damit ersteht und verschwindet gleichzeitig die so oft bestaunte Fähigkeit. Darin liegt auch die eigentliche Erklärung!

Es ist ja doch genug bekannt, dass auch ganz bedeutende Medien plötzlich ihre hervorragenden Fähigkeiten verlieren, oder dass diese geschwächt werden, ohne dass bisher ein Grund dafür gefunden wurde.

Wo dies vorkommt, hat sich lediglich die Zusammensetzung des Blutes irgendwie verändert und damit auch dessen Ausstrahlung. Und in der Art der Blutausstrahlung ganz allein ruht jede mediale Fähigkeit, deren Verschiedenheiten wiederum durch die verschiedenartigen Brücken kommen, welche die jeweiligen Blutausstrahlungen bilden.

Der Schlüssel zu allen diesen Dingen ist also das Blut! Es ist aber nicht nur eine ganz bestimmte Blutzusammensetzung als mediale Fähigkeiten bringend zu nennen, sondern es besteht lediglich eine bestimmte Grundart mit vielen Abzweigungen, die feinste, vielleicht manchmal kaum erkennbare Unterschiede haben.

Es wird noch einmal ein ganz besonderes, aber für die Menschheitshilfe bedeutendstes Wissen werden, das Wissen von den Wirkungen der Blutausstrahlungen, und das Wissen von der Möglichkeit einer gewollten Veränderung dieser Ausstrahlungen. Darin liegt alles Irdische für den Menschen! Seine körperliche Gesundheit und volle Entfaltung seines Geistes auf Erden. Es ist die wichtigste irdische Hilfe, welche gegeben werden kann, die alles umfasst und Glück und Frieden in sich birgt.

Heute kann mit Recht von dem so oft gebrauchten Ausdrucke „vergiftetes Blut“ gesprochen werden; denn es ist tatsächlich auch der Fall, nur anders, wie es sich die Menschen dabei denken.

Die Brücke zu allem, so auch zu den überragenden Fähigkeiten ist also die Ausstrahlung des Blutes! Ich muss darin noch viele Wege zeigen, um ein ganzes Bild zu schaffen von der ungeheueren Bedeutung dieses bisher unerkannten Arbeitsfeldes, das sich nun bald öffnen wird den Menschen, die bemüht sind, um des Helfens willen die bisherigen Geheimnisse der Schöpfung zu erforschen, um dann wirklich dienend sich in neuem Wissen zu betätigen, nicht aber, um sich einen „Namen“ damit zu erringen.

Auf eins möchte ich dabei noch besonders hinweisen: Mit dem sogenannten Auge der Seele wird in den meisten Fällen die feinere Strahlung der Krankheit erkannt, nicht nur die körperlich sichtbare. Diese letztere, die dem Arzte sichtbar wird, also dem körperlichen Auge, spielt dabei nur eine Nebenrolle, wenn sie überhaupt gesehen wird. Aber gerade diese feinere Art der Schauung ist das wertvollere und wichtigere; denn sie erkennt damit den Herd einer Krankheit, den eigentlichen Ausgangspunkt, der wie alles andere in feinen Strahlungen besteht und die dem Erdenauge sichtbar werdenden Auswirkungen erst hervorruft.

Darin liegt der Vorzug und die grössere Bedeutung der Benutzung solcher „Schauungen“, und wenn einem derart Begnadeten dazu noch gegeben ist, ebenfalls wieder durch Ausstrahlung seines Blutes Verbindung suchend auch „empfinden“ zu können, was in diesem oder jenem Falle zur Heilung dienen kann oder doch wenigstens zur Linderung verhilft, so ist das eine Gnade, die kaum abzuschätzen ist und tatsächlich Wunder wirken kann.

Da aber die meisten Menschen von heute immer nur ihren Vorteil zu suchen gewöhnt sind und dementsprechend auch alles bei anderen so betrachten, da viele von ihren Nebenmenschen immer nur das Schlechteste annehmen, was allerdings nur ein Widerhall des eigenen Inneren ist und es ihnen unmöglich macht, an ideal denkende Menschen zu glauben, so ziehen sich also Begabte scheu zurück, weil ihnen selbst die Gabe dieses Helfenkönnens viel zu heilig ist, ihr Wollen viel zu rein, um es Beschmutzungen auszusetzen.

Dagegen ist es aber auch nicht anzunehmen, dass ein Wirken solcher Art völlig umsonst gegeben werden soll; denn nicht jeder derartig Begabte ist gleichzeitig auch mit Gütern so gesegnet, dass er sich ohne Gegenleistung solche Hilfen dauernd leisten kann. Andere Ansichten darüber sind krankhaft, ungerecht und anmassend.

Dass es aber auch Menschen gibt, die solche vielversprechende Gebiete ausnützend unsaubere Geschäfte darin zu machen suchen, also für Bezahlungen nicht den rechten Gegenwert geben oder vielleicht auch gar keinen, deshalb darf man das Echte nicht herabziehen. Wo ist überhaupt ein Gebiet menschlicher Betätigung, auf dem derartige Auswüchse nicht vorhanden sind? Da sucht man wohl vergebens.

Aus allen diesen Beweggründen heraus ist es verständlich, dass sich so mancher wirklich Begnadete, der grossen Segen bringen könnte, mit seinen Fähigkeiten zurückhält und die Hilfe den Menschen nicht zukommen lässt.

Doch in der Frage liegt sicherlich, wenn auch nicht direkt ausgesprochen, noch der Wunsch, zu hören, ob es empfehlenswert ist, derartige Fähigkeiten zu benützen, wenn sich Gelegenheit dazu bietet.

Wenn es in einer Weise aufgenommen wird, wie ich bereits erklärte, so ist es ohne Zweifel anzuraten; denn es gibt doch jedem Menschen grosse Beruhigung, einmal von solcher Seite aus zu wissen, wie der Zustand seines Körpers ist. So manches ist dabei gefunden worden, was sehr nötig war zu wissen, und so manches Übel konnte dadurch schon im Anfange ganz leicht behoben werden, was sich späterhin vielleicht sehr schädlich hätte auswirken können.

Es ist hierbei wie bei vielen Dingen im Menschenleben. Oft geht der Mensch an Gelegenheiten vorüber, ohne sie für sich zu nützen, und sehnt sich später darnach zurück, wenn er sie nicht mehr hat. Wie ein unbestimmter Druck bleibt der Gedanke auf ihm lasten, etwas versäumt zu haben.

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