Ich gehe heute weiter mit meinen Erklärungen über das Wesenhafte und sein Wirken in der Schöpfung. Es ist notwendig, daß ich dabei erst einmal einen kleinen Ausblick gebe in die dem Erdenmenschen nähere Umgebung, was dem irdischen Begreifen leichter ist, bevor ich von oben ausgehend abwärts das große Bild alles Geschehens vor Euren Blicken lebendig werden lasse.
Deshalb nehmen wir zuerst einmal die Wesenhaften, welche sich mit der Grobstofflichkeit befassen. Diese bestehen in sich aus vielen besonderen Abteilungen, gebildet durch die Art ihrer Tätigkeit. Da gibt es zum Beispiel Abteilungen, die von den Menschengeistern ganz unabhängig wirken, und, nur von oben geführt, sich mit der andauernden Entwickelung neuer Weltenkörper beschäftigen. Sie fördern deren Erhaltung sowie deren Lauf, ebenso auch deren Zersetzung dort, wo es sich in der Überreife nötig macht, um wieder neugestaltet erstehen zu können nach den Schöpfungsurgesetzen, und so fort. Das sind aber nicht die Abteilungen, mit denen wir uns heute befassen wollen.
Es sind die Kleinen, denen wir uns zuwenden wollen. Von den Elfen, Nixen, Gnomen, Salamandern habt Ihr oft gehört, die sich mit der Euch sichtbaren Grobstofflichkeit der Erde hier beschäftigen, wie auch in gleicher Art auf allen anderen grobstofflichen Weltenkörpern. Sie sind die dichtesten von allen und deshalb auch für Euch am leichtesten zu schauen.
Ihr wißt von ihnen, aber Ihr kennt noch nicht ihre tatsächliche Beschäftigung. Ihr glaubt wenigstens schon zu wissen, womit sie sich befassen; es fehlt Euch aber jede Kenntnis darüber, in welcher Weise deren Tätigkeit erfolgt, und wie diese schöpfungsgesetzmäßig bedingt sich allezeit vollzieht. Das wißt Ihr nicht.
Es ist ja überhaupt noch alles das, was Ihr schon Wissen nennt, kein wirkliches und unantastbares Erkennen, sondern nur ein ungewisses Tasten, wobei großes Geschrei erhoben wird, wenn einmal hier und da etwas dabei gefunden wird, wenn die an sich planlosen und für die Schöpfung so winzigen Greifversuche einmal auf ein Stäubchen stoßen, dessen Vorhandensein oft eine Überraschung ist.
Aber auch dieses will ich Euch heute noch nicht enthüllen, sondern einmal erst von dem erzählen, was mit Euch persönlich eng zusammenhängt, mit Eurem Denken und mit Eurem Tun verbunden ist, damit Ihr wenigstens in solchen Dingen nach und nach sorgfältig zu beobachten die Fähigkeit erlangt.
Es gehören diese Abteilungen, von denen ich Euch heute spreche, auch mit zu den kleinen Wesenhaften. Doch Ihr dürft dabei nicht vergessen, daß jedes Kleinste darunter außerordentlich wichtig ist und in seinem Wirken zuverlässiger als ein Menschengeist.
Mit großer Genauigkeit, die Ihr Euch nicht einmal denken könnt, erfolgt die Ausführung der zugeteilten Arbeit, weil auch das anscheinend Winzigste unter den Wesenhaften eins ist mit dem Ganzen und deshalb auch die Kraft des Ganzen durch dieses wirkt, hinter dem der eine Wille steht, fördernd, stärkend, schützend, führend: der Gotteswille!
So ist es in dem ganzen Wesenhaften überhaupt, und so könnte es, so müßte es auch schon lange bei Euch sein, bei den zum Ichbewußtsein entwickelten Geistern der Nachschöpfung.
Dieser festgefügte Zusammenhang hat zur selbsttätigen Folge, daß jedes dieser Wesenhaften, das einmal irgendwie versagen würde, sofort durch die Wucht des Ganzen ausgestoßen wird und damit abgeschnitten bleibt. Es muß dann verkümmern, weil ihm keine Kraft mehr zufließt.
Alles Schwache wird in solcher Art schnell abgeschüttelt und kommt gar nicht dazu, schädlich werden zu können.
Von diesen anscheinend nur Kleinen und in ihrem Wirken doch so Großen will ich nun sprechen, die Ihr noch gar nicht kennt, von deren Bestehen Ihr bisher nichts wußtet.
Aber von ihrem Wirken hörtet Ihr bereits in meiner Botschaft. Ihr werdet es allerdings nicht mit dem Wesenhaften zusammengebracht haben, weil ich selbst nicht darauf hinwies, da es damals noch verfrüht gewesen wäre.
Was ich damals in kurzen Sätzen sachlich zeigte, gebe ich Euch nun in seinem tatsächlichen Wirken.
Ich sagte früher einmal, daß die kleinen Wesenhaften um Euch beeinflußbar vom Menschengeiste sind und darnach Gutes oder sogar Übles wirken können.
Diese Beeinflussung erfolgt aber nicht in dem Sinne, wie Ihr es Euch denkt. Nicht, daß Ihr Herren über diese Wesen zu sein vermögt, daß Ihr sie lenken könnet!
Man könnte es in gewissem Grade allerdings so nennen, ohne etwas Falsches zu sagen; denn für Euere Begriffe und in Eurer Sprache ist es damit richtig ausgedrückt, weil Ihr alles von Euch aus sehet und darnach auch urteilt. Deshalb mußte ich in meiner Botschaft sehr oft in der gleichen Weise zu Euch sprechen, damit Ihr mich versteht. Ich konnte es auch hierbei tun, weil es für Euer rechtes Handeln in diesem Falle keinen Unterschied ausmacht.
Verstandesmäßig lag es Euch damals viel näher, weil es der Einstellung Eures Verstandes mehr entsprach, wenn ich Euch sagte, daß Ihr stets mit Eurem Wollen alles Wesenhafte um Euch stark beeinflußt, und daß sich dieses auch nach Eurem Denken, Eurem Handeln richtet, weil Ihr geistig seid!
Das bleibt an sich buchstäblich wahr, aber der Grund dazu ist anders; denn die eigentliche Führung aller Kreaturen, welche im Gesetze dieser Schöpfung stehen, also in dem Gotteswillen leben, geht allein von oben aus! Und dazu gehören alle Wesenhaften.
Sie sind nie fremdem Wollen untertan, auch nicht vorübergehend. Auch dort nicht, wo es so für Euch erscheint.
Die kleinen Wesenhaften, die ich nannte, richten sich in ihrem Wirken wohl nach Eurem Wollen und nach Eurem Tun, Ihr Menschengeister, doch ihr Handeln steht trotzdem allein im Gotteswillen!
Das ist ein anscheinendes Rätsel, dessen Lösung aber nicht so schwer fällt; denn ich brauche Euch dazu nur einmal jetzt die andere Seite zu zeigen als die, von der aus Ihr alles betrachtet.
Von Euch aus geschaut beeinflußt Ihr die kleinen Wesenhaften! Vom Lichte aus geschaut aber erfüllen diese nur den Willen Gottes, das Gesetz! Und da jede Kraft zum Handeln überhaupt nur vom Lichte aus kommen kann, so ist diese für Euch andere Seite die richtige!
Nehmen wir aber trotzdem des besseren Verstehens halber die Tätigkeit zuerst einmal von Euch aus geschaut an. Mit Eurem Denken und mit Eurem Tun beeindruckt Ihr die kleinen Wesenhaften nach dem Gesetz, daß der Geist hier in der Stofflichkeit mit jedem Wollen einen Druck ausübt, auch auf das kleine Wesenhafte. Diese kleinen Wesenhaften formen dann in der feinen Grobstofflichkeit alles das, was dieser Druck ihnen überträgt. Sagen wir also, von Euch aus betrachtet, führen sie alles das aus, was Ihr wollt!
In erster Linie das, was Ihr geistig wollt. Geistiges Wollen aber ist Empfinden! Die kleinen Wesenhaften formen es in der feinen Grobstofflichkeit, genau dem vom Geiste ausgegangenen Wollen entsprechend. Sie nehmen sofort den Faden auf, der aus Eurem Wollen und Tun heraus entspringt, und formen am Ende des Fadens das Gebilde, das diesem Willensfaden genau entspricht.
Solcher Art ist die Tätigkeit der kleinen Wesenhaften, die Ihr noch nicht kennt in ihrem eigentlichen Wirken.
In dieser Weise schaffen sie, oder besser gesagt, formen sie die Ebene der feinen Grobstofflichkeit, die Eurer harrt, wenn Ihr hinübergehen sollt in die feinstoffliche Welt! Es ist die Schwelle dazu für Eure Seele, wo sie sich nach Eueren Ausdrücken nach dem Erdentode erst „läutern“ muß, bevor sie in die Feinstofflichkeit eintreten kann.
Der Aufenthalt der Seele ist dort von längerer oder kürzerer Dauer, je nach ihrer inneren Art, und je nachdem, ob sie stärker oder schwächer mit ihren verschiedenen Hängen und Schwächen dem Grobstofflichen zustrebte.
Diese Ebene der feineren Grobstofflichkeit wurde bisher schon von vielen Menschen geschaut. Sie gehört also noch zur Grobstofflichkeit und ist geformt von den Wesenhaften, welche überall den Weg des Menschengeistes bereiten.
Das ist sehr wichtig für Euch zu wissen: Die Wesenhaften bereiten dem Menschengeiste, also damit auch der Menschenseele und ebenso dem Erdenmenschen, den Weg, den er gehen muß, ob er will oder nicht!
Diese Wesenhaften werden von dem Menschen beeinflußt und anscheinend auch gelenkt. Anscheinend aber nur; denn der eigentliche Lenker hierbei ist nicht der Mensch, sondern der Gotteswille, das eherne Schöpfungsgesetz, welches diese Abteilung der Wesenhaften an die Stelle setzte und in dem Schwingen des Gesetzes deren Wirken leitet.
Durch ähnliche Tätigkeit der Wesenhaften entstehen auch alle Gedankenformen. Hierbei ist aber wieder eine andere Abteilung und eine andere Art der Wesenhaften am Werke, die ebenfalls neben den ersteren in der feinen Grobstofflichkeit eine besondere Ebene entwickeln.
So entstehen dabei auch Landschaften, Dörfer und Städte. Schönes und Unschönes. Aber immer die verschiedenen Arten genau zusammengefügt. Also das Unschöne zum Unschönen, das Schöne zum Schönen, der Gleichart entsprechend.
Das sind die Orte, die Ebenen, in denen Ihr Euch noch bewegen müßt nach Eurem Erdentode, bevor Ihr in die Feinstofflichkeit eintreten könnt. Das Gröbste, irdisch Eurer Seele noch Anhängende wird hier abgestoßen und zurückgelassen. Nicht ein Stäubchen davon könnt Ihr mit in die Feinstofflichkeit nehmen. Es würde Euch zurückhalten, bis es abgefallen, also von Euch abgelebt ist im Erkennen.
So muß die Seele nach dem Erdentode langsam weiterwandern, Stufe um Stufe, also Ebene um Ebene erklimmen in andauerndem Erkennen durch das eigene Erleben dessen, was sie sich erwarb.
Mühsam ist der Weg, wenn Euch die Wesenhaften dunkle oder trübe Orte bauen mußten, je nach Eurem Wollen auf der Erde hier. Ihr selbst gebt immer die Veranlassung dazu. —
Nun wißt Ihr, was und wie die kleinen Wesenhaften für Euch unter Eurem Einflusse wirken: Es ist in dem Gesetz der Wechselwirkung! Die kleinen Wesenhaften weben damit Euer Schicksal! Sie sind die kleinen Webmeister, die für Euch schaffen, weil sie immer nur so weben, wie Ihr wollt durch Euer inneres Empfinden, ebenso durch Euer Denken und auch Euer Tun!
Doch sie sind deshalb trotzdem nicht in Eurem Dienst! —
Es sind allein drei Arten solcher Wesenhaften, die dabei beschäftigt sind. Die eine Art webt alle Fäden Eueres Empfindens, die zweite Art die Fäden Eures Denkens, und die dritte Art die Fäden Eurer Handlungen.
Es ist dies nicht etwa nur ein Gewebe, sondern drei; aber sie sind verbunden miteinander und auch wiederum verbunden mit noch vielen anderen Geweben. Ein ganzes Heer ist dabei an der Arbeit. Und diese Fäden haben Farben, je nach ihrer Art. Aber so weit darf ich bei den Erklärungen noch gar nicht gehen, sonst kommen wir in für Euch noch Unfaßbares und würden nie ein Ende finden. Damit könntet Ihr kein klares Bild erhalten.
Bleiben wir also vorläufig noch bei dem Einzelmenschen. Von ihm aus gehen außer anderen Dingen drei Gewebe von verschiedenen Arten, weil sein Empfinden nicht auch immer gleich ist mit dem Denken, das Denken wiederum nicht immer in genauem Einklang steht mit seinem Tun! Außerdem sind die Fäden des Empfindens von ganz anderer Art; denn diese reichen in das Feinstoffliche und in das Geistige hinein und werden dort verankert, während die Fäden des Denkens nur in der feinen Grobstofflichkeit bleiben und dort abgelebt werden müssen.
Die Fäden des Handelns aber sind noch dichter und schwerer, sie werden deshalb dem Erdensein am nächsten stehend verankert, müssen also nach Abscheiden von der Erde zuerst durchwandelt und abgelebt werden, bevor eine Seele überhaupt weitergehen kann.
Ihr ahnt gar nicht, wie weit der Weg so mancher Seele schon ist, um nur erst in die Feinstofflichkeit zu gelangen! Vom Geistigen gar nicht zu sprechen.
Das alles nennt der Mensch in seiner Oberflächlichkeit kurz Jenseits, und gibt sich auch damit zufrieden. Er schüttet in seiner Trägheit alles in einen Topf.
Es sind viele Seelen lange Zeit noch erdgebunden, weil sie an Fäden hängen, die dicht bei dieser schweren Grobstofflichkeit fest verankert sind. Die Seele kann erst davon loskommen, wenn sie sich darin freigelebt hat, das heißt, wenn sie in dem Durchwandernmüssen zur Erkenntnis kam, daß alle diese Dinge gar nicht den Wert oder die Wichtigkeit besitzen, die sie ihnen beigelegt hatte, und daß es nichtig und falsch gewesen war, für sie einst auf der Erde so viel Zeit zu verschwenden. Es dauert oft sehr lange, und es ist manchmal sehr bitter.
Viele Seelen werden unterdessen wieder aus der schweren Grobstofflichkeit angezogen, kommen abermals und immer wieder hier zur Erdeninkarnierung, ohne inzwischen in der Feinstofflichkeit gewesen zu sein. Sie mußten in der feinen Grobstofflichkeit bleiben, weil sie sich davon nicht so schnell lösen konnten. Die Fäden hielten sie zu fest darin. Und ein Hindurchschlüpfen in Schlauheit gibt es dabei nicht.
Es ist so vieles hier auf Erden für den Menschen möglich, was er nach seinem Abscheiden nicht mehr vermag. Er hängt dann fester im Gesetze dieser Schöpfung, alles unmittelbar erlebend, ohne daß eine schwerfällige grobstoffliche Hülle verzögernd dazwischen steht. Verzögern kann die Erdenhülle in ihrer dichten Schwerfälligkeit und Undurchlässigkeit, niemals aber verhindern. Es ist dadurch so manches für die Auslösung nur aufgeschoben, niemals aber etwas aufgehoben.
Alles wartet seiner, was der Mensch auf Erden hier empfand und dachte, auch die streng gerechten Folgen seines Tuns.
Wenn der Mensch empfindet, so werden die dabei entstehenden Fäden, welche wie kleine, der Erde entsprießende Saat erscheinen, von den kleinen Wesenhaften aufgenommen und gepflegt. Dabei hat wie in der schweren Grobstofflichkeit das Unkraut genau dieselbe sorgfältige Pflege wie die Edelsprossen. Sie entfalten sich und werden an der Grenze der feinen Grobstofflichkeit zum ersten Male verankert, um dann weitergehen zu können in die Hände andersartiger Wesenhafter, die sie durch die Feinstofflichkeit leiten. An deren Grenze wiederholt sich die Verankerung und Weiterleitung in das Wesenhafte, aus dem heraus sie dann das Geistige erreichen, wo sie von wieder anderer Art Wesenhaften ihre Endverankerung erhalten.
So ist der Weg des guten Wollens, welches aufwärts führt. Der Weg des üblen Wollens wird in der gleichen Weise abwärts geleitet.
Bei jeder Grenzverankerung verlieren diese Fäden eine bestimmte Artschicht, die sie zurücklassen, um in die andere Art weitergehen zu können. Auch das geht gesetzmäßig und den jeweiligen Arten der Ebenen genau entsprechend vor sich. Und alle diese Entwickelungen unterstehen der Tätigkeit der Wesenhaften!
Da das Empfinden guten Wollens seinen Ursprung in der Beweglichkeit des Geistes hat, werden dessen Fäden auch in das Geistige getragen. Sie ziehen von dort aus an der Seele, oder halten sie wenigstens, wenn diese noch in der feinen Grobstofflichkeit manches zu durchleben, abzulösen hat. Dadurch kann sie, wenn viele solcher Fäden im Geistigen verankert sind, nicht so schnell sinken und fallen als eine Seele, die nur Fäden für die feine Grobstofflichkeit an sich trägt, weil sie geistig auf der Erde träge war, sich nur an die Grobstofflichkeit gebunden hatte und deren Genüsse als allein erstrebenswert betrachtete.
Die Seele, die von den Fäden ihres Wollens gezogen wird, sieht diese Fäden selbst ebensowenig wie der Mensch hier auf Erden, da sie immer etwas feiner geartet sind als die äußerste Hülle, in der sich die Seele jeweils noch bewegt. In dem Augenblicke aber, wo diese Hülle durch Ableben im Erkennen die gleiche Feinheit der dichtesten unter den noch bestehenden Fäden erreicht, und sie dadurch in der Gleichart der äußeren Hülle sehen könnte, sind diese auch bereits abgefallen als gelöst, so daß ein wirkliches Schauen solcher Fäden von der mit ihnen verbundenen Seele niemals eintritt. —
So stehen diese kleinen Wesenhaften irdisch gedacht im Dienst des Menschengeistes, weil sie nach der Art des bewußten oder unbewußten Wollens der Menschen ihre Ausführungen richten, und doch handeln sie in Wirklichkeit nur nach dem Gotteswillen, dessen Gesetz sie damit erfüllen!
Es liegt also lediglich eine scheinbare Beeinflussung durch den Menschengeist in dieser Tätigkeit. Der Unterschied zeigt sich nur darin, von welcher Seite aus es betrachtet wird.
Wenn ich bei den Vorträgen über die Wechselwirkung einst von Fäden sprach, die von Euch ausgehend abgestoßen und angezogen werden, so sahet Ihr bisher wohl nur ein Gewirr von Fäden bildhaft vor Euch. Es war aber nicht anzunehmen, daß diese Fäden Würmern gleich allein weiterlaufen würden, sondern sie müssen durch Hände gehen, geführt werden, und diese Hände gehören den darin wirkenden kleinen Wesenhaften, von denen Ihr bisher noch nichts wissen konntet.
Nun aber stehet das Bild lebendig geworden vor Euch. Stellt Euch vor, daß Ihr dauernd umgeben seid von diesen Wesenhaften, die Euch beobachten, jeden Faden sofort aufnehmen und dahin leiten, wohin er gehört. Doch nicht nur das, sondern sie verankern ihn und pflegen ihn bis zum Aufgehen der Saat, ja bis zur Blüte und zur Frucht, genau, wie in der schweren Grobstofflichkeit hier von Wesenhaften alle Pflanzensamen aufgezogen werden, bis Ihr dann die Früchte davon haben könnt.
Es ist dasselbe Grundgesetz, dasselbe Wirken, nur von anderen Arten der Wesenhaften ausgeführt, die, wie wir irdisch sagen würden, Spezialisten darin sind. Und so durchzieht das gleiche Weben, das gleiche Wirken Saat, Aufgehen, Wachsen, Blühen und Früchte bringend unter der Aufsicht und Pflege der Wesenhaften für alles die ganze Schöpfung, gleichviel, was und welcher Art es ist. Für jede Art ist auch das wesenhafte Wirken da, und ohne das wesenhafte Wirken würde es wiederum keine Arten geben.
So erstand aus dem Wirken der Wesenhaften heraus unter dem Antriebe des niedrigen Wollens der Menschen in der Verankerung der daraus entstandenen Fäden auch die sogenannte Hölle. Die Fäden des schlechten Wollens kamen dort zur Verankerung, zum Wachsen, Blühen, und trugen zuletzt auch entsprechende Früchte, die die Menschen entgegennehmen mußten, welche die Saat zeugten.
Deshalb herrscht in diesen Niederungen verzehrende Wollust mit ihren entsprechenden Stätten, Mordlust, Streit und alle Auswüchse menschlicher Leidenschaften. Alles aber entspringt durch dasselbe Gesetz, in dessen Erfüllung die kleinen Wesenhaften auch das märchenhaft Schöne der lichteren Reiche formen! —
So lasse ich nun Bild auf Bild vor Euch erstehen aus der Schöpfung, bis Ihr einen einheitlichen, großen Überblick erhaltet, der Euch nimmer wanken lassen wird auf Euren Wegen, und Euch nicht verirren läßt, weil Ihr dann wissend seid. Es müßte derjenige schon von Grund aus ganz verdorben und verwerfenswert sich zeigen, welcher dann noch seinen Weg nicht nach den lichten Höhen richten wollte.